Ein Stückchen Deutschland in Australien

Das Wochenende ab dem 11.03. war ein verlängertes in Australien, weil der Montag mit dem Labour Day ein Public Holiday war und niemand gearbeitet hat. Für uns war deshalb nichts besonderes zu erwarten, aber wir haben uns gefreut, dass der Rest der Familie frei hat.

Zuerst jedoch stand ein sehr netter Ausflug am Samstag an: von oben einen Blick auf Adelaide werfen. Dazu sind wir auf den höchsten Berg der Region gefahren, den Mount Lofty. Die Landschaft um Adelaide herum ist sehr hügelig und die Adelaide Hills sind eine bekannte Weingegend. Der Mount Lofty liegt 710m über dem Meeresspiegel und ist ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel.

Jesse, Andi und ich sind um viertel vor 11 vormittags aufgebrochen und kamen nach einer knappen Stunde Fahrt auf dem Berg an. Die Aussicht von oben war wirklich total schön, auch wenn das Wetter etwas dunstig war. Wir konnten die Innenstadt sehen, den Parkring, alle Vororte bis zum Outer Harbour im Norden von Adelaide und natürlich das Meer. An klaren Tagen kann man wohl sogar bis nach Kangaroo Island gucken, aber das ging bei uns nicht.

Nach dem Lookout sind wir weitergefahren und schließlich in dem kleinen Ort Hahndorf gelandet. Das ist ein deutsches Dorf in den Adelaide Hills und Jesse wollte uns das natürlich zeigen. Außerdem war auch Andis Vater bei einem Urlaub schon hier und hat uns einen Besuch wärmstens empfohlen.

In Hahndorf gibt es ein Erdbeerfeld, wo man selber pflücken kann, und dort haben wir uns mit Maddy und ihrem Freund Trent getroffen. Bei „The Beerenberg Farm“ musste man 4$ Eintritt pro Person bezahlen und hat dann eine Schale bekommen, wo man die Erdbeeren reinpflücken kann. Die gepflückten haben dann nochmal 9,95$ aufs Kilo gekostet. Also hatte man quasi mit den 4$ Eintritt 400g Erdbeeren frei, die man direkt auf dem Feld essen kann. Das große Fressen auf dem Feld ist bestimmt überhaupt der Grund für den Eintritt.

Wir vier haben eine Weile lang gepflückt, eine kleine Zwangspause wegen Regen einlegen müssen und dann nochmal gepflückt. Natürlich haben wir auch genascht und uns unterhalten. Am Ende haben Andi und ich ein paar Erdbeeren gekauft, die genau 4$ gekostet haben. Viel wollten wir bei dem Preis nicht mitnehmen.

Nach dem Pflücken sind wir in die Hauptstraße des Dorfes gelaufen und haben uns dort etwas umgesehen. Es gab total viele Restaurants, Cafes und Geschäfte. Und so einiges hat uns an Zuhause erinnert! Zum Beispiel gab es eine German Pantry, wo es Manner, Milka, Maggi, Räucherwürste und noch vieles mehr gab. Mhhhhh! Natürlich gibt es auch überall Bier, deutsche Hausmannskost und typisch deutsche Souvenirs wie Kuckucksuhren und Bierkrüge. Manches war etwas übertrieben, aber insgesamt hat Hahndorf trotz der Touristen einen sehr heimeligen Eindruck auf uns gemacht und wir haben die Zeit dort genossen.

Am frühen Nachmittag sind wir alle zusammen dann in das Restaurant German Arms gegangen und haben was gegessen. Andi und ich hatten schon Sandwiches zu Mittag gegessen, aber trotzdem haben wir uns noch eine kleine Portion Käsespätzle für 12,90$ geteilt. Wann kriegt man denn schonmal Käsespätzle in Australien!? Die waren dann auch echt lecker und auch die Gerichte der anderen (Schnitzel und Braten) sahen echt gut aus. Zum Trinken gab’s Bier und Cider, wobei uns der Trent eingeladen hat. Sonst hätten wir nichts getrunken, sind ja nur arme Backpacker. Am Ende haben uns die anderen auch zum Essen eingeladen und uns aufgezogen, dass sie ja arbeiten. Sie wussten ja, dass wir dringend Arbeit suchen. Es war noch ganz witzig, als wir den anderen erzählt haben, was Hahn in Hahndorf überhaupt bedeutet. Sie dachten es hätte irgendwas mit Bier zu tun :D

Nach dem Essen musste der Jesse leider schon wieder los, weil er später arbeiten musste, aber Maddy, Trent, Andi und ich haben noch etwas weitergebummelt. Sie haben uns zu einem Schokoladen gebracht, wo man FruChoc kaufen kann. Das ist eine typische südaustralische Süßigkeit aus getrockneter Aprikose mit Schokoladenüberzug. Wir fanden’s lecker.

Danach sind wir heimgefahren, wo wir gegen halb 6 ankamen und richtig fertig waren. Waren ja am Vortag vom Muskelkater schon ganz fertig und heute war es auch nochmal schlimm. Zum Abendessen haben Andi und ich die Reste der Lasagne gegessen, weil Lisa, Patrick und Ethan ausgegangen sind und auch Maddy und Trent zu ihm fahren wollten, sodass wir allein daheim waren. Nach dem Essen haben wir uns einen X-Men Film angeguckt, aber als wir eine kurze Klopause gemacht haben, haben wir gemerkt, dass Maddy und Trent wieder da waren (Planänderung) und wir haben den restlichen Abend mit ihnen geratscht. Irgendwann sind wir schließlich ins Bett, weil ich einfach so müde war.

Das restliche Wochenende war sehr gechillt, lustig und gemütlich. Am Sonntag haben wir bis 10 Uhr ausgeschlafen und nach einem Frühstück sowie einer Dusche abwechselnd geratscht, Mario Kart oder Nintento 64 gespielt, ferngeguckt, Uno gespielt, Blog gemacht und gegessen. Abends gab es leckere Pizza. Das Wetter war ziemlicher Mist und es hat den ganzen Tag geregnet und gestürmt, sodass wir eh nicht raus konnten.

Abends sind Jesse, Trent, Andi und ich dann spontan weggegangen, weil ja am nächsten Tag Feiertag war. Zum Vorglühen gab es haufenweise Cider und gegen 11 ging es dann zu einem Pub ein paar Kilometer entfernt am Henley Beach. Ethan hat uns hingefahren. Der Pub war gut besucht, es war Feierstimmung, gute Musik und wir haben viele Freunde von Jesse getroffen. Alle Drinks haben wir von den beiden Jungs gesponsert bekommen und die waren nicht sparsam. Ständig hatte ich einen neuen Wodka O und Andi einen Whiskey Cola in der Hand. Aber das ist wohl normal für die, die beiden geben gerne Geld beim furtgehen aus. Ich weiß gar nicht wie viele Drinks wir am Ende zusammen mit den Cidern hatten, aber seltsamerweise hab ich’s gar nicht so arg gespürt.

Im Pub haben wir dann etwas geratscht, aber hauptsächlich getanzt, weil die Musik zu laut zum unterhalten war. Das Tanzen war ziemlich witzig, weil Trent ganz schön betrunken war und lustige Moves gemacht hat. Jesse war die ganze Zeit mit irgendwelchen Mädels beschäftigt.

Um 2 hat der Club dann zugemacht und wir sind kurz zum Strand runter. Weil wir dann aber doch heim wollten, haben wir uns ein Taxi geholt und Trent, ein Freund von ihm, Andi und ich sind zum Jesse heimgefahren. Er war noch mit seinen Freundinnen zusammen und wollte später nachkommen. Daheim haben wir noch einen Mitternachtssnack zu uns genommen  und geratscht, bevor wir um halb 4 endlich im Bett waren. Was ein lustiger Abend!

Am Montag haben wir dann bis halb 11 ausgeschlafen und sind dann aufgestanden, weil wir Hunger hatten. Nach so einer Nacht hätte ich eigentlich erwartet, dass ich mindestens bis 12 schlafe, aber mein Schlafrhythmus hat sich wohl schon nachhaltig geändert in Australien. Zum Frühstück hat uns Jesse Pancakes gemacht und danach haben wir gegammelt, ich hab mal wieder Fotos sortiert, die Jungs haben draußen den Footy gekickt (hier ist Aussie Rules, ein Spiel mit einem Rugbyball, sehr beliebt) und wir haben Skip-Bo gespielt. Nach dem Abendessen sind wir dann bald ins Bett, da wir am nächsten Tag wieder etwas Sightseeing machen wollten.

Auf dem Mount Lofty

Ein Turm auf der Bergspitze

Panorama der Aussicht auf Adelaide

Die Innenstadt

Wir mit der Aussicht

Infotafel

Am Turm

Beim Erdbeerfeld in Hahndorf

Jesse und Andi auf dem Feld

Da sind schon ein paar Leute unterwegs

Ich mit unseren Erdbeeren

Ich hab eine Riiiiieeesenerdbeere gefunden

Wir fuenf als Erdbeeren

Auf der Hauptstrasse in Hahndorf

Geschaefte und viele Menschen

Andi und ein Brauhaus

Altes Gebaeude

Die German Pantry mit den ganzen leckeren Sachen

Unterwegs in Hahndorf

Blick zum Fairy Garden Cafe und Shop

Eingang des Fairy Garden

Wir im Fairy Garden

Andi und ich auf einer suessen Gartenbank

Die Familie - wie nett :D

German Arms

Beim Mittagessen

Unsere Kaesespaetzle

Unser einem Bogen

Weiteres schoenes altes Haus in Hahndorf

Tolles Schild



Kommentare

  1. Toller Blick über Adelaide - und das Erdbeerenfoto ist der Knaller :))

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