Am 20.02., einem Montag, haben wir im Toora
Tourist Park gefrühstückt und nochmal das Spa genutzt. Auschecken mussten wir
dann um 11 Uhr. Danach ging es 115km weiter nach Phillip Island, wo wir den
Nachmittag verbringen wollten. Die Insel ist ein Umgebungsziel von Melbourne
und liegt in der Western Port Bay. Sie ist berühmt wegen ihrer Penguin Parade,
die allabendlich stattfindet und bei der hunderte Zwergpinguine aus dem Meer
kommen und zu ihren Nestern laufen. Außer den Pinguinen gibt es auch noch
Seehunde und viele schöne Wanderwege auf der Insel.
Die Insel ist über eine Brücke zum Festland zugänglich
und wir haben uns wie immer direkt zum Visitor Centre begeben. Dort haben wir erfahren,
dass man die Pinguine erst ab 8:30 Uhr abends sehen kann, weil sie erst nach
Sonnenuntergang aufs Land kommen. Heute war ein ziemlich kühler und
wechselhafter Tag, sodass es am Abend ganz schön kalt und eventuell nass sein
könnte. Außerdem war ein schöner Walk unmöglich, da es keine halbe Stunde am
Stück trocken war. Der Wetterbericht sagte, dass es am Mittwoch wieder warm
werden soll, also haben wir beschlossen unseren Ausflug auf Mittwoch zu
verschieben. Unser Vorteil ist ja: wir haben Zeit.
In der Zwischenzeit sind wir 85km in die
Library nach Pakenham, einem Vorort von Melbourne, gefahren, da die Bücherei
auf Phillip Island montags nicht offen hat (das haben wir allerdings erst
gemerkt, als wir dort vor der Tür standen). Bis 8 Uhr abends waren wir dann in
der Library, haben nach Jobs recherchiert und uns auch bei den ersten beworben.
Danach haben wir ein reduziertes Brathähnchen und einen Coleslaw-Salat bei Woolie
gekauft und das ganze auf einer Rest Area 25km weiter verzehrt. Danach ging es
ins Bett, wobei es heute Gott sei Dank nicht mehr ganz so eisig war in der
Nacht.
Der nächste Tag war überraschenderweise wieder
sonnig und warm und wir konnten uns gemütlich auf der Rest Area fertigmachen.
Danach ging es wieder in die Library, wo wir den ganzen Tag verbracht haben.
Nur eine Mittagpause mit Brotzeit in der Sonne haben wir gemacht. Abends ging
es wieder auf die Rest Area vom Vortag, wir haben noch ein bisschen gelesen
bzw. Liegestütze gemacht, danach Spaghetti Aglio Olio mit Parmesan gegessen und
sind dann ins Bett gegangen.
Der nächste Tag war unser Ausflugstag und wir
sind um halb 8 aufgestanden. Nach einem schnellen Frühstück, weil es draußen
noch recht frisch war, haben wir uns um halb 10 auf den Weg nach Phillip Island
gemacht. Die Fahrt hat ungefähr eine Stunde gedauert und kaum angekommen, haben
wir uns im Visitor Centre Karten für die Penguin Parade am Abend gekauft. Die
haben 25,10$ pro Person gekostet, was schon einigermaßen viel ist, aber noch
ok.
Als nächstes sind wir zum Cape Woolamai
gefahren, wo es einen berühmten Surferstrand und einen beliebten Walk zum
höchsten Punkt der Insel gibt. Wir haben ein bisschen die Surfer beobachtet und
dann den Walk gemacht. Der führte erst am Strand entlang, dann zu der hübschen,
sehr alten Felsformation „The Pinnacles“ und schließlich über den Cliff Walk
zum höchsten Punkt. Dort war die Aussicht wirklich super schön und wir haben
sie einige Zeit genossen. Der Rückweg führte schließlich in einem Loop an einer
tollen Bucht und auf einem Inlandsweg zurück zu der Treppe, über die man zum
Strand gelangt. Am Ende des Walks haben wir im Gras sogar noch ein wildes
Echidna entdeckt. Echt cool! Insgesamt waren wir ungefähr 2 bis 2,5 Stunden
unterwegs, wobei der Walk mit Strand, Dünen, Klippen und Grasland wirklich sehr
abwechslungsreich und schön war.
Um 2 sind wir dann nach Cowes, der größten
Stadt auf der Insel, gefahren und haben am dortigen Main Beach unser
Mittagessen verzehrt. Das bestand aus den restlichen Spaghetti und, weil das
nicht gereicht hat, einer Portion Fish&Chips für 9,50$ aus einem Laden am
Strand. War ziemlich lecker! Nach dem Essen haben wir uns an den Strand gelegt,
die Sonne genossen und ein bisschen im Wasser geplanscht, was ziemlich kalt und
schön erfrischend war. Danach ging es unter die Dusche und zum Abendessen
einkaufen.
Als nächstes sind wir zu Nobbies Point am
westlichen Ende der Insel gefahren, wo es einen kurzen Boardwalk mit tollen
Aussichten auf die Küste und die Seehundinsel gab. Die Abendstimmung war super
und wir haben sogar schon ein paar Zwergpinguine gesehen, weil auch an Nobbies
Point Pinguinnester installiert wurden. Leider waren wir nicht die einzigen
dort und die vielen Reisebusse haben haufenweise Leute herbeigeschafft, die
alle die Pinguine sehen und den Boardwalk laufen wollten. Da war also echt viel
los!
Nach Nobbies Point sind wir zum Penguin Centre
gefahren, wo die Parade stattfindet, und wir haben uns noch ein paar Sandwiches
im Auto gemacht, die wir dann beim Warten essen konnten. Weil wir schon ein
Ticket hatten, konnten wir ohne Anstehen rein und haben uns gleich ein
10-minütiges Infovideo angeschaut. Leider ging es dabei mehr darum, wie man
sich draußen bei den Pinguinen verhalten soll und nicht darum, Informationen
über die Pinguine an sich zu verbreiten. Diese Informationen hat man sich dann
aber an Infotafeln an anderer Stelle im Penguin Centre holen können, was ganz
gut gemacht war. Da wir aber lieber gleich zur Viewing Area gehen und uns einen
guten Platz sichern wollten, haben wir noch schnell gefragt, wie lang das
Centre denn offen hat und ob man sich die Infos auch nachher anschauen könnte.
Der Mann meinte, dass sie so lang offen haben bis der letzte gegangen ist. Das klang
super und wir haben uns über einige Boardwalks zur General Viewing Area
aufgemacht. Dort haben wir gemütlich zu Abend gegessen und den Himmel
beobachtet, der sich in den tollsten Pastelltönen färbte.
Gegen 8:30 Uhr kamen dann die ersten Pinguine.
Auf englisch heißen sie übrigens Little Penguins, was immer total süß klingt,
wenn die Pfleger sagen „We care of our Little Penguins“ oder was ähnliches. Die
Zwergpinguine sind mit 33cm die kleinsten Pinguine der Welt und sie leben nur
in Südaustralien und Neuseeland. So winzig! Wir hatten am Anfang auch
Schwierigkeiten die kleinen Tiere am dunkler werdenden Strand auszumachen, auch
weil die ersten ungefähr 100 Meter entfernt aus dem Wasser kamen. Innerhalb der
nächsten 50 Minuten kamen aber ganz viele (laut einem Ranger, den wir später
gefragt haben, 1050) und wir konnten sie über den Strand watscheln sehen.
Leider waren die meisten weit weg, aber einige waren auch so nah, dass wir gut
ihre teilweise unbeholfenen Bewegungen sehen konnten. Das sah so lustig aus,
weil sich viele Pinguine einen dicken Bauch für die Moulting Season angefressen
haben, in der sie 3-4 Wochen an Land und ohne Futter auskommen müssen während
sich ihre Federn wechseln. Laut der Erklärung eines Rangers zuvor warten die
Pinguine eine Zeit lang im Wasser und laufen dann ganz schnell und auf dem
kürzesten Weg über den Strand in die Dünen, um vor Jägern geschützt zu sein.
Sie nehmen dabei ihr ganzes Leben lang den gleichen Weg über den Strand. Danach
hüpfen sie geschickt über Steine oder kämpfen sich durchs Unterholz zu ihren
Nestern. Die Zwergpinguine kommen nicht jeden Tag an Land, sondern manchmal
sogar erst wieder nach 3 Wochen. Sie müssen unterwegs halt genug Futter finden.
Um 9:15 Uhr sind Andi und ich dann von der
Tribüne hoch zu den Boardwalks gegangen und haben die kleinen Pinguine auf
ihren letzten Metern zu den Nestern beobachtet. Das ganze ist so aufgebaut,
dass viele Pingus auch unter den Boardwalks durchlaufen, um weiterzukommen und
so kann man die Tiere ganz nah sehen. Was wir auch bemerkt haben: viele, schon
relativ erwachsen aussehende Küken kamen ihren Eltern aus den Nestern entgegen
und haben nach Futter gebettelt. Von einem Ranger haben wir dann erfahren, dass
die Küken ihre Eltern nicht erkennen, sondern nur die Eltern die Küken und die
Küken deswegen jeden vorbeikommenden Pinguin nach Futter anbetteln. Aber nur
die richtigen Eltern geben ihnen dann ihren Fischbrei. Im Moment war wohl auch
gerade die Zeit, in dem die Küken in ihrem letzten Stadium sind, bevor sie das
Nest verlassen und deswegen waren sie auch außerhalb des Nestes so aktiv. Es
war wirklich schön die kleinen Pingus mal so nah und in freier Wildbahn zu
sehen. Sehr schade, dass man keine Fotos machen durfte! Aber auch verständlich,
wenn die Leute es nicht schaffen ihren Blitz auszustellen und damit die Tiere
ängstigen.
Nach einiger Zeit haben die Ranger dann
langsam die Leute von den Boardwalks Richtung Info Centre getrieben und Andi
und ich waren unter den letzten. Danach haben wir uns noch ein bisschen die
verschiedenen Infos durchgelesen und ein paar interessante Sachen erfahren. Zum
Beispiel beträgt die Scheidungsrate unter den Zwergpinguinen 18-50%, weil sie
sich nach einem neuen Partner umsehen, wenn das Fortpflanzen mit dem alten
nicht so gut klappt. Tja, da sieht man mal :D
Nachdem wir auch noch ein Souvenir gekauft
hatten, haben wir uns um halb 11 auf den Weg zum Parkplatz gemacht, wobei wir
auch hier wieder einer der letzten Besucher waren. Wenn nicht sogar die
letzten, weil ich keine anderen Leute außer das Personal ausmachen konnte.
Da es inzwischen logischerweise schon dunkel
war, mussten wir ganz vorsichtig zu unserem Übernachtungsplatz fahren und wir
haben auch einige Possums und Wallabies am Straßenrand gesehen. Auf einem
Parkplatz hinter einer Tankstelle haben wir es uns schließlich gemütlich
gemacht, da man dort kostenlos stehen konnte und der Platz am nächsten an
Phillip Island lag.
Unser Ausflug auf die Pinguin-Insel war auf
jeden Fall ein Highlight unserer Reise und wir waren äußerst froh, dass wir auf
das warme Wetter gewartet haben. So mussten wir nicht mal abends eine Jacke
anziehen und konnten das Spektakel vollauf genießen.
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Andi am Strand des Cape Woolamai |
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Cape Woolamai Beach |
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Wanderung am Strand |
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Faszinierende Sandsteinklippen am Strand |
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Kueste des Cape Woolamai |
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Aussicht bei "The Pinnacles" |
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Typisch: da wo man nicht hingehen sollte hat sich schon ein breiter Pfad gebildet |
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The Pinnacles |
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Selfie vor den Felsen |
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Cliff Walk |
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Blick auf eine Bucht |
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Da gehts steil runter |
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Panorama vom hoechsten Punkt der Insel |
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Wir mit der tollen Sicht auf Phillip Island |
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Noch ein Selfie |
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Bucht mit wunderschoenem Wasser auf dem Rueckweg |
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So klar! |
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Wildes Echidna |
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Treppe zum Strand |
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Lecker Fish'n'Chips am Strand |
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Panorama an Nobbies Point |
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Selfie mit den schoenen Felsen in der Abendstimmung |
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Penguin Burrows |
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Kleiner Pinguin im Nest |
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Schoener Spaziergang auf dem Boardwalk |
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Da sind zwei Pinguine unter dem Weg |
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Blick zur Sonne |
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Noch ein Panorama mit mir |
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Blick die Kueste hoch bis zum Cape Woolamai |
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Noch ein Pinguin im Nest |
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Das Penguin Centre |
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Auf der Tribuene der General Viewing Area |
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Schoener Abendhimmel |
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Wir beim Warten auf die Pinguine |
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Langsam wird es Nacht |
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So sehen die Pinguine aus, wenn sie aus dem Meer kommen (abfotografiert von einer Postkarte) |
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So klein wie die sind kann ich mich gar nicht machen :D |
Soo schöne Ausblicke!
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