Nochmal Grampians und was man sonst so erledigen muss

Ich dachte ich mach mal wieder einen Blogeintrag und erzähle ein bisschen davon, was wir die letzten Tage so getrieben haben.

Also am Montag habe ich ja das letzte Mal geschrieben und am Dienstag waren wir eigentlich den ganzen Tag mit organisatorischen Dingen beschäftigt. Wir sind in die Library von Horsham gefahren, haben E-Mails und Nachrichten geschrieben, noch fehlende Fotos vom Auto gemacht und einen Verkaufstext für unser Auto geschrieben, damit wir es auf verschiedenen Plattformen zum Verkauf anbieten können. Auf Gumtree und auf der Facebook Backpacker Gruppe aus Melbourne haben wir das Auto dann auch gleich hochgestellt. Wir hoffen auf viele Anfragen!

Am Abend haben wir eingekauft und sind schließlich Richtung Grampians gefahren, wo wir nochmal auf dem Plantation Campground übernachtet haben. Auf dem letzten Stück des Weges dorthin war es leider schon dunkel und ich wusste ja, dass in diesem Teil des Nationalparks viele Kängurus und Wallabies leben (weil morgens auf dem Campingplatz immer ganz viele zu sehen sind). Deswegen war es auf der Gravel Road das ein oder andere Mal etwas knapp, als sie vor dem Auto vorbeigehüpft sind. Ich bin nur 40 oder 50 gefahren, aber die Viecher sind einfach so schnell da, dass du es selbst in deinem Fern- und Bull Bar-Licht erst zu spät siehst. Ich bin froh, dass wir das Nachtfahren bisher gut vermeiden konnten, aber wenn es einfach schon um halb 6 dunkel ist, wird’s halt schwierig.

Auf dem Campingplatz war diesmal aus irgendeinem Grund richtig viel los und es waren auch einige laute Teenager-Gruppen da. Aber wir haben trotzdem einen guten Platz gefunden und der Lärm hat uns nicht sonderlich gestört, weil es sowieso viel zu kalt war, um sich draußen aufzuhalten. Wir haben im Auto „Die Unfassbaren“ geguckt und haben dann geschlafen.

Am nächsten Tag haben wir den Wecker mal etwas früher gestellt und sind bereits um viertel nach 9 vom Campingplatz losgefahren. Unser Ziel war der Wonderland Carpark, von dem aus man zum Pinnacle Lookout wandern kann. Diesen hat uns die Frau damals im Dunkeld Visitor Centre empfohlen, da er anscheinend sehr berühmt ist. Bei unserem letzten Besuch im Nationalpark haben wir den Walk nicht gemacht, weil das Wetter ja nicht so toll war. Heute aber hatten wir einen strahlend blauen Himmel und die Sonne über uns und wir haben uns richtig auf den Walk gefreut, auch wenn es trotzdem laut Wetterbericht nicht mehr als 14°C haben sollte.

Der Wanderweg ist 5,5km (hin und rück) lang und führt über den sogenannten Grand Canyon und verschiedenes Terrain mit vielen Stufen und Felsen hoch zum Lookout. Bei Nässe wären die ganzen Steine bestimmt mega rutschig gewesen! So war es aber ein richtig abenteuerlicher Weg und wir hatten zwischendrin Höhlen, Wasserfälle und Schluchten zu bestaunen. War echt toll. Als wir nach ungefähr 80 Minuten oben ankamen, war die Aussicht atemberaubend. Der Blick auf den Lake Bellfield, Halls Gap und die Berge und Felder dahinter war wirklich wunderschön. Da grade nicht so viel los war, aber wir wussten, dass einige Leute nach uns kommen würden, haben wir die Chance gleich genutzt und viele Fotos gemacht. Das war auch gut so, denn nachher war auf dem Lookout einiges los. Wir haben uns noch ein bisschen auf die Steine dort gesetzt, ein paar Reiswaffeln und Kekse gegessen und die Aussicht in die Berge genossen. Denn auch der Blick nach hinten, also in die andere Richtung des eigentlichen Lookouts, war sehr sehenswert. Dann ging es wieder nach unten.

Runter haben wir nichtmal eine Stunde gebraucht, was ziemlich schnell war. Dafür haben wir auch einmal den Weg verloren, weil wir nicht wie beim Hinweg durch den Grand Canyon gelaufen sind, sondern den alternativen Weg daneben genommen haben. Der war offensichtlich nicht so beliebt und irgendwann fanden wir uns auf Felsen und engen Pfaden wieder, die nicht nach einem offiziellen Weg aussahen. Am Ende sind wir aber wie gewünscht am Parkplatz rausgekommen und haben das Ende des eigentlichen Weges links von uns gesehen. Anscheinend waren wir aber nicht die ersten, die den Weg verfehlt haben, denn es gab ja eindeutig schon diese Trampelpfade :D

Nach unserem Walk haben wir auf dem Parkplatz noch unser Mittagessen verzehrt und sind dann nach Halls Gap zurückgefahren. Dort haben wir uns ein Eis bei der Coolas Ice Creamery gegönnt, die bekannt für ihre ausgefallenen Sorten und die selbstgemachten Eiswaffeln ist. Außerdem ist es mit 5,50$ für zwei Kugeln gar nicht mal so teuer, weil die Kugeln wirklich riesig sind. Andi hatte eine Sorte mit Schokostückchen und Caramel und eine, bei der Schoko- und Vanilleeis mit Schokosauce gemischt waren. Ich hatte einmal Passionfruit und einmal Chocolate mit Stückchen und Sauce. Das Eis war echt lecker! Die Waffeln waren wie überall.

Nach dem Eis sind wir Richtung Osten aus den Grampians rausgefahren und haben noch einen kleinen Umweg zum Bunjil Shelter gemacht, wo wir nochmal eine kleine Felsmalerei anschauen konnten. Von dem Hügel, auf dem der Felsen mit der Malerei lag, hatte man außerdem einen tollen Blick auf die Grampians.

Als nächstens ging es schließlich nach Ballarat, eine recht große Stadt mit Goldgräbergeschichte 90km von Melbourne entfernt. Dort sind wir nochmal 1,5 Stunden in die Library gegangen und haben unser Auto in weiteren Facebookgruppen hochgeladen. Außerdem haben wir das Formular gedruckt, das man zum Autoverkauf braucht. Übrigens ist zum Thema Auto noch was sehr witziges passiert: wir haben am Dienstag ein bisschen Motoröl nachgekauft, weil der Stand etwas niedrig war und haben nach und nach den ganzen Liter reingeschüttet. Und dann hat ab diesem Tag auf einmal unsere Motorleuchte nicht mehr geleuchtet! Bis heute ist sie aus und das nur, weil wir Öl nachgeschüttet haben! Das ist so lächerlich, weil der Mechaniker ja meinte, wir müssten ein bestimmtes Teil für 1500$ reparieren lassen :D. Ich glaube zwar nicht, dass sich das Problem plötzlich in Luft aufgelöst hat, aber zumindest müssen wir jetzt vor dem Verkauf nicht nochmal zum Mechaniker und die Leuchte ausschalten lassen. Schon witzig! :D

Nach der Library waren wir noch tanken und sind dann zu einem kostenlosen Platz an einem See etwas außerhalb von Ballarat gefahren. Inzwischen war es schon dunkel und die Zugangsstraße zu dem See war so, dass ich ohne einen 4WD da nicht gefahren wäre. Es war auch sonst kein Mensch zu sehen und kein Hinweis darauf zu entdecken, dass man dort sicher übernachten darf. Also sind wir nicht geblieben. Es war einfach zu gruselig. Stattdessen sind wir zu einer Rest Area noch 18km weiter von Ballarat entfernt gefahren. Dort war zwar auch niemand und die Straße war ziemlich laut, aber es war nicht so dunkel und unübersichtlich wie am See. Zum Abendessen gab es Spaghetti Carbonara und nach einer Folge haben wir geschlafen.

Am nächsten Morgen sind wir etwas früher aufgestanden und für’s Frühstück zu einem nahegelegenen Park in Beaufort gefahren. Als wir dort fertig waren sind wir nach Ballarat zurückgefahren. Dort haben wir uns erstmal des ausgiebigen Putzens unseres Autos gewidmet. Das heißt von außen waschen, innen saugen, alle Oberflächen abwischen und Fenster putzen. Danach sah es verkaufsfertig aus! Im Anschluss waren wir nochmal in der Library und haben unter anderem einen Aushang für unser Auto angefertigt und gedruckt, den wir später in Melbourne an den schwarzen Brettern einiger Hostels aufhängen können. Wir haben auch überlegt einfach einen „For Sale“-Zettel in unser Autofenster zu hängen, aber ich hab mal was davon gelesen, dass es in einigen australischen Staaten illegal ist, das zu tun, und nach ein bisschen googeln haben wir’s dann lieber gelassen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob wir das nicht dürfen, aber ich will keine dieser astronomisch hohen Strafen in Australien riskieren.

Nach der Library haben wir uns einen Platz für die Nacht gesucht und weil wir mal wieder auf einen Campingplatz wollten, haben wir uns schließlich im Gateway Lifestyle Caravan Park einquartiert. Wir waren so ziemlich die einzigen Camper und hatten die BBQ Area am Abend für uns. Leider gab es keine richtige Camp Kitchen, aber die Platten und die Mikrowelle haben für unsere Pizzabrote ausgereicht. Danach konnten wir es uns im Games Room bequem machen und wir haben für 1$ eine Runde Billiard gespielt. Ich war ziemlich gut und hab den Sieg verdient, aber am Ende hat ihn mir der Andi nur dadurch ermöglicht, dass er die schwarze Kugel im falschen Loch versenkt hat :D

Die Nacht war mal wieder ziemlich kalt, aber ich hab eine tolle neue Methode entdeckt, mit der wir uns nachts wärmen können, wenn wir in einem Caravan Park sind: leere Wasserflaschen mit heißem Wasser füllen und als Wärmflasche mit ins Bett nehmen. Das ist so toll!! Richtiger Luxus und dermaßen angenehm. Das werden wir definitv zur Gewohnheit werden lassen :D


Am  nächsten Morgen haben wir uns ein besonders leckeres Frühstück mit Eiern und Speck zubereitet. Danach ging es wie immer duschen und dann sind wir Richtung Melbourne aufgebrochen. Über unsere ersten Tage dort schreibe ich nochmal in einem Extraeintrag :)

Auf geht's zum Pinnacle Lookout

Erst ueber einen kleinen Bach und dann ueber Stock und Stein weiter

Richtung Grand Canyon


Im Grand Canyon

Weg durch den Grand Canyon

Wasserfall am Ende des Grand Canyon

Blick zurueck durch die Schlucht

Weiterer Weg ueber Felsen

Cool Chamber am Wegensrand

Wo ist oben und wo unten?

Da krabbel ich wieder raus

Faszinierende Steine auf dem Weg

Andi beim wandern

Kleiner Wasserfall auf dem Weg

E.T. Fels

Wandern mit tollster Aussicht

Blick ueber Felsen zu den Nachbarbergen

Andi am Eingang der Silent Street

Die Silent Street

Ich in der Silent Street

Weiterer Weg in der stillen Strasse

Erster Eindruck vom Gipfel

Andi am Pinnacle Lookout

In die Ferne schauen geht hier gut

Ich am Pinnacle Lookout

Blick in die Tiefe

Episches Bergsteigerbild

Auch ich wage mich auf den Felsen ohne Gelaender

Atemberaubende Aussicht vom Pinnacle Lookout

Blick Richtung Lake Bellfield und zu den Bergen

Selfie am Lookout

Da geht's tief runter!

Blick vom Lookout in die andere Richtung

Panorama hinter dem Lookout

Da wird die Aussichtsplattform voller

Rueckweg mit Hindernissen

Schmaler Weg durch eine Felsspalte

Die "Hauptstadt" der Grampians: Halls Gap

Wir beim Eis essen

So ein Schild kann es auch nur in Australien geben :D

Bunjil Shelter oestlich der Grampians

Bunjil und seine Aufpasser-Dingos

Tolle Sicht zu den Grampians

Auto waschen am naechsten Tag


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